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Von der Miete zum Kauf

Im ersten Schritt, wenn sich ein Mieter zum Kauf einer Immobilie entschließt, vergleicht er oftmals die aktuellen Mietausgaben mit der Bankrate. Meistens wird angenommen, dass sich ein Kauf lohnt, wenn die Darlehensrate niedriger ist als der Mietaufwand. Allerdings erweist sich dies in der Regel als Trugschluss, denn so leicht geht die Rechnung nicht auf.

Da eine Baufinanzierung meist über mehrere Jahrzehnte läuft, sollten Sie nicht nur die aktuelle Zins- und Finanzierungslage berücksichtigen, sondern auch zukünftige Entwicklungen in Ihre Rechnung aufnehmen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll sich einer dynamischen Kalkulation zu bedienen. Diese beinhaltet, neben den Kaufpreis, die künftigen Mieten und Zinsen. Ebenso ist zu bedenken, dass selbst die beste Rechnung allenfalls als Anhaltspunkt für zukünftige Entwicklungen gesehen werden kann.

Immobilienkauf bei niedrigen Zinsen

Niedrigen Zinsen sind oftmals ein ausschlaggebender Punkt im Immobilienkauf. Doch wer profitiert eigentlich von niedrigen Zinsen? In der Regel profitieren Banken, Makler und Bauunternehmen von einer niedrigen Zinslage. Dies ergibt sich aus dem gesteigerten Interesse an Wohnraum, der dazu führt, dass mehr gebaut wird. Daraus folgt, dass sich die Mietpreise kurzfristig nicht so schnell entwickeln wie die Kaufpreise.

Als Darlehensnehmer trägt man im Normalfall den Baukredit und die sich daraus ergebenden Zinsen mehrere Jahrzehnte mit sich. Sobald die Zinsen wieder steigen, kann es zu sinkender Nachfrage und dementsprechend niedrigeren Immobilienpreisen kommen.

Das richtige Verhältnis

Um zu ermitteln, ob sich ein Kauf für Sie lohnt, ist das Kaufpreis-Miete-Verhältnis ein wichtiger Faktor. Dieses Verhältnis gibt an, ob der Kauf einer möglichen Miete zu bevorzugen ist.

Um das Verhältnis zu ermitteln, teilt man den Kaufpreis einer Immobilie durch die aktuelle Miete. Hierbei ist zu beachten, dass die zu vergleichenden Immobilien in derselben Stadt, wenn möglich im gleichen Stadtteil, liegen. Ebenfalls soll lediglich die Kaltmiete, ohne Berücksichtigung von etwaigen Nebenkosten in die Kalkulation einbezogen werden. Die Faustregel besagt, dass bei einem Ergebnis von 20 oder unter 20 der Kauf einer Immobile deren Miete vorzuziehen ist. Ab einem Wert von 25 ist es sinnvoller die Wohnung zu mieten.

Regionale Unterschiede: Stadt oder Land

Beim Kauf einer Immobilie sind mit Hinblick auf die Lage regionale Unterschiede, vor allem zwischen städtischer und ländlicher Lage zu berücksichtigen. Ballungsgebiete, wie beispielsweise Wien führen zu Wohn-Knappheit. Das zunehmende Alter der Bevölkerung am Land führt zu einem ähnlichen Bild, auch wenn diese Entwicklung deutlich langsamer vorangeht als in der Stadt. Senioren geben vermehrt in der Pension ihre großen Häuser und Wohnungen für kleinere Wohnräume oder gemeinschaftliche Wohnformen auf. Dadurch entwickelt sich die Nachfrage und auch die Bevölkerungsdichte anders als in Städten. 

Wen es in ländliche Gegenden zieht, sollte einen Blick auf die Zuzüge der vergangenen Jahre werfen. Diese geben Aufschluss darüber, wie sich der Wohnungsmarkt am jeweiligen Wunschort entwickelt hat und zeigen mögliche Trends auf.

Ja ich will, kaufen

Der Kauf einer Immobilie hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, unter anderem von den jeweiligen Präferenzen. Zu beachten ist, neben persönlichen Vorlieben, das Entwicklungspotenzial des Wunschortes, sowie das Verhältnis zwischen Kaufpreis und Miete. Dies ermöglicht eine leichtere Einschätzung, ob ein Kauf zum aktuellen Zeitpunkt profitabel ist. Letztendlich ist der Kauf der eigenen Immobile immer mit einem Investment in die Zukunft verbunden.