Wohnimmobilienmarkt: Entwicklungen und Prognosen
Der Markt für Wohnimmobilien zeigt momentan verschiedene Entwicklungen und Tendenzen, einige davon wurde von der Pandemie hervorgerufen. In diesem Artikel wird besonders auf die Preise für Immobilien eingegangen.
Entwicklung der Immobilienpreise in Österreich
Um die momentane Preissituation besser zu verstehen, springen wir zuerst 30 Jahre zurück. Zu Beginn der 90er Jahre wurde vermehrt in Immobilien investiert, ein verstärkender Faktor dafür war der Beitritt von Österreich in die EU. Dies führte, aufgrund der gestiegenen Nachfrage, zu Preissprüngen am Wohnimmobilienmarkt (infinita.at).
Ab 1992-2006 blieb der Immobilienmarkt eher stabil auf demselben Preisniveau, da Aktien und Anleihen das neue Trendinvestment wurden. Die Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 brachte wieder Schwung in den Immobilienmarkt. Durch niedrige Zinsen wurden vermehrt Kredite ausgegeben, um Immobilen zu finanzieren (infinita.at).
Seit der im Jahr 2020 begonnen Covid-Pandemie sind die Immobilienpreise wieder merklich über das Einkommen gestiegen. Die globale Krise in Verbindung mit den historisch niedrigen Zinsstand, die bis zum Jahresende 2021 nochmal gesunken sind, führen zu einem Boom in Immobilieninvestment (infinita.at).
Außerdem bildete sich 2021 ein Trend hin zu ländlichen Lagen, dies wurde vom verstärkten Homeoffice-Trend begünstigt. Bevorzugt wurden ländliche Gemeinden mit guter Verkehrsanbindung. In vielen dieser Region konnte die Nachfrage nicht mehr gedeckt werden (infinita.at).
Die, auch in 2022, steigenden Immobilienpreise werden von negativen Zinsen bei Anleihen und einer hohen Inflation getrieben. Die niedrigen Kreditzinsen machen Vorsorgewohnungen mit niedrigen Renditen immer noch attraktiv. Allerdings sollen dieses Jahr neue Einschränkungen bei der Kreditfinanzierung von Immobilienkäufen erfolgen (infinita.at).
Für das Jahr 2023 wird prognostiziert, dass die Präferenz für Einfamilienhäuser bestehen bleibt, Immobilien im Speckgürtel von Ballungszentren immer beliebter werden und ein Preisboom für ländliche Regionen. Baugründe sollen weiterhin knapper und auch teurer werden. Eine mögliche Bremse für diesen Trend könnte ein deutlicher Anstieg der Kreditzinsen sein. Das genaue Ablaufdatums des Immobilienbooms ist noch nicht prognostizierbar (infinita.at).
Unser Fazit
Seit Jahren steigen die Immobilienpreise an. Die Pandemie hat diesen Trend noch mehr beschleunigt. Bei der Suche nach der Traumimmobilie wird auf Objekte abseits von Großstädten gesetzt. Besonders beliebt sind ländliche Regionen mit guter Verkehrsanbindung. Anlegern und Familien kommen günstige Finanzierungen zugute.